Beschreibung
2011 wurde das Projekt vom Arbeitsbereich Praktische Philosophie des Instituts für Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz initiiert und stellt sich seither in Zusammenarbeit mit der Stadt Graz jedes Jahr Fragen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen, die philosophisch beleuchtet werden. Nach „Wem gehört die Zukunft?“, „Wem gehört die Arbeit?“ oder „Wem gehört der öffentliche Raum?“ setzt sich der Denkzeitraum 2018 nun mit Heimat auseinander. In philosophischen Cafés, Symposien, Schreibwerkstätten, im gemeinsamen Diskurs wurden neue Erfahrungen gesammelt, Erlebtes reflektiert und Grenzen überwunden.
Neben der Definition und des Inhalts des Begriffs Heimat stand die Frage im Zentrum, ob wir nur die eine Heimat haben, diese sich verändern und wie sie dies tun kann. In diesem Kontext erhielten die folgenden Faktoren ein besonderes Augenmerk: die globalisierte Welt und ihre Konsequenzen, ein von Uneinigkeit und Heterogenität geprägtes Europa, die internationale Migration und Flucht vieler Menschen nach Europa sowie deren Auswirkungen.
Um diese komplexe Thematik gemeinsam erörtern zu können, wurde über die Jahre hinweg ein partizipatorischer Prozess des Nachdenkens im öffentlichen Raum der Stadt Graz gestaltet. In den Veranstaltungen des „Denkzeitraums“ wurden die Fachdiskurse eröffnet und informelle Lernprozesse gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern eingegangen.