ยปClementine Skorpil ist eine Reiseschriftstellerin des Inneren. Indem sie uns in die entlegensten Weltgegenden entfรผhrt, lรคsst sie uns in die geheimsten Winkel des Persรถnlichen blicken: das erzeugt einen starken Sog.ยซ
Anna Maria Krassnigg, Regisseurin, Schauspielerin. Prof. fรผr Schauspielregie am Max Reinhardt Seminar
ยปSchade, dass der Roman โบWo das Licht herkommtโน ein Ende hat โฆ Gerne hรคtte man sich weiterhin von dieser Sprache verfรผhren lassen!ยซ
Helmuth A. Niederle, Prรคsident des PEN Austria
ยปDie unglaubliche Odyssee eines Mรคdchens aus der รถsterreichischen Provinz zur Zeit der Kaiserin Maria Theresias fรผhrt รผber Wien und Coimbra bis nach Macao. Als Bub muss sie sich ausgeben, um Wissen und Bildung aufzusaugen und in der Fremde zu bestehen โ wieder einmal entfรผhrt uns Clementine Skorpil mit literarischer Opulenz und enormen historischen Kenntnissen in vergangene Zeiten und lรคsst uns mit dem Schicksal einer mutigen sowie hochintelligenten Frau mitfiebern.ยซ
Linda Stift, Schriftstellerin und Redakteurin bei Die Presse
Beschreibung
Kann ich wissen, was ich sein will?
Philippine soll den Seppel heiraten, das haben sich ihr Vater und der Vater vom Seppel nach der Sonntagsmesse ausgemacht. Aber das geht nicht, denn der Seppel ist ein bรถser Bub, der den Hendln die Flรผgel ausreist und Frรถsche bei lebendigem Leib zerschneidet. Philippine lรคuft davon โ nicht leicht fรผr ein Mรคdchen im 18. Jahrhundert.
Der Weg von ihrem Dorf nach Wien ist weit. Sie verkleidet sich als Bub, wird von einem Jesuitenpater aufgelesen, besucht das Gymnasium. Studiert in Rom Medizin, in Coimbra Kartografie. Sie will ins Reich der Mitte, wie so viele Jesuiten vor ihr.
Immer wieder droht sie aufzufliegen. Aus Rom muss sie fliehen. In Coimbra begegnet sie einem jungen Mann, Adam aus Regensburg. Als er erfรคhrt, dass Philipp eine Philippine ist, stรถรt er sie von sich. Die junge Frau ist auf sich selbst zurรผckgeworfen. Sie muss weg, weit weg, am besten nach China, mit brennenden Fragen im Gepรคck: Wer ist sie wirklich? Sind Frauen den Mรคnnern wirklich intellektuell unterlegen? Ist die Aufklรคrung der Ausweg aus dem Unglรผck?
ยปAhnt er, dass ich kein Mann bin? Ich bete instรคndig, dass er es weiร, jedenfalls tief drinnen fรผhlt. Oder zรคhlt er zu jenen, die sich zu Ihresgleichen hingezogen fรผhlen und ihr ganzes Leben dagegen ankรคmpfen oder eben in Lรผge leben? So wie ich. Ist es das, was uns verbindet? Die Tragik, nicht die oder der sein zu dรผrfen, die und der wir eigentlich sind?ยซ