Droht Europa der wirtschaftliche Niedergang oder begreift der alte Kontinent die Corona-Pandemie als Chance, um sich neu zu erfinden? Rahim Taghizadegan erklärt anhand von 66 Fragen, woran Europa aktuell krankt und was es tun muss, um in Zukunft im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
»Rahim Taghizadegan ist ein wunderbares Buch gelungen: Eine tiefgründig durchdachte, ökonomisch fundierte und philosophisch grundierte Diagnose der Leiden Europas. Ein wahres Lern und Lesevergnügen.« Malte Fischer, Chefvolkswirt, WirtschaftsWoche
»Wenn Europa (eben nicht gleichzusetzen mit der heutigen EU!) ›Einigung ohne Einheitlichkeit‹ zustande brächte, wie es der Autor anregt, dann fände sogar die Schweiz, meine Schweiz, darin ihre Rollen.« Manfred Rösch, Finanz und Wirtschaft
»Der wirtschaftliche Zeitenwechsel wird einschneidend sein. Rahim Taghizadegan gibt wichtige Orientierung für den Weg, der vor uns liegt.« Daniel Stelter, Makroökonom, Strategieberater
Als Teile Europas zum Epizentrum der Coronavirus- Pandemie wurden, war der Schock groß. An den Folgen wird Europa noch länger leiden. Der Patient hängt an den Schläuchen vermeintlich grenzenloser künstlicher Liquidität. Dabei geht die medizinische Analogie erstaunlich weit: Komorbidität ist der Begriff der Stunde.
Bei der Einordnung des Krankheitsgeschehens muss das Augenmerk den Vorerkrankungen gelten, den Gründen für Immunschwäche und versäumte Prävention. Das Virus offenbart das Versagen der Institutionen, besonders der gesamteuropäischen. Aber auch die nationalen, die sich als handlungsfähige Krisenretter inszenieren, bedürfen einer kritischen Analyse. Die aktuelle Episode wird die Ablösung der Führungsposition des Westens, des Eurodollar-Raums, beschleunigen. Viele ergriffene Maßnahmen werden sich, statt als Löschversuche, als Brandbeschleuniger erweisen. Diese Wirtschaftskrise ist kein vorübergehender Einschnitt. Sie ist Ausdruck der mangelnden Stabilität wirtschaftlicher Kartenhäuser, sinkender Lernfähigkeit und wachsender Erstarrung. Diese Pandemie wird nicht den Untergang bringen. Sie könnte jedoch Anstoß sein, weg von westlicher Selbstüberschätzung zu einem realistischen Selbstverständnis zu gelangen. Nur mit neuer Nüchternheit wird sich echter Optimismus finden lassen.
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