Marcus Fischer ist mit seinem Debütroman »Die Rotte« nominiert für den Rauriser Literaturpreis 2023. Die Jury zum Rauriser Literaturpreis 2023 (Gerhard Fuchs, Nicole Henneberg, Katja Schönherr) hat die Shortlist veröffentlicht, aus der die Gewinnerin/der Gewinner des Preises ermittelt wird:
Marcus Fischer: »Die Rotte«, Leykam Verlag, Graz 2022
Rebecca Gisler: »Vom Onkel«, Atlantis Verlag, Zürich 2022
Fabienne Maris: »Hitzewelle«, Atlantis Verlag, Zürich 2022
Maria Muhar: »Lento Violento«, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 2022
Rudi Nuss: »Die Realität kommt«, Diaphanes Verlag, Zürich 2022
Im Rahmen der Pressekonferenz zum Programm der kommenden Literaturtage (21. Februar 2023) wird LH-Stv.in Martina Berthold bekanntgeben, wer den Rauriser Literaturpreis 2023 (vergeben vom Land Salzburg, dotiert mit 10.000 Euro) erhält.
Wir gratulieren allen Nominierten recht herzlich und drücken Marcus Fischer ganz fest die Daumen!
Elfi Reisinger, eine junge Bäuerin, lebt Anfang der 1970er Jahre mit ihren Eltern auf einem kleinen Hof in der Rotte Ferchkogel, einer abgelegenen Siedlung im Voralpenland. Ihr Vater verschwindet eines Nachts, die Gendarmerie geht von Selbstmord aus. Durch den Tod des Bauern verschiebt sich das Gefüge in der Rotte. Die anderen im Dorf trauen den beiden Frauen nicht zu, den ärmlichen Hof weiterzuführen. Der Nachbar will den Grund für einen Spottpreis kaufen und setzt die Frauen immer mehr unter Druck. Als mit Elfis Hochzeit endlich wieder ein Mann an den Hof kommt, spitzt sich die Lage weiter zu und Elfi muss einen Weg finden, um sich aus diesem Machtgefüge zu befreien.
Es ist der unvergleichliche Sound von Marcus Fischer, der die Abgründe eines Provinzdorfes in seiner beiläufigen Brutalität zutage bringt. Die Erzählstimme ist mal einfühlsam, fast liebevoll, dann wieder spitzzüngig, immer dicht an ihren Figuren: fesselnd und berührend.